Infos für die laufenden Aktionen

 

Mai -Stein "BVG und Senat die Zähne zeigen!"

Samstag, 17.04.2004:
ab 16 Uhr Auftaktkundgebung am Breitscheidplatz

anschließend Demo zur BVG-Hauptzentrale am Kleistpark
(über Tautentziehenstraße und Nollendorfplatz)

abends ab 19 Uhr im Drugstore: Soli-Konzert und Party gegen die BVG-Schweinereien - mit Riot of Rats (Punk, HH) & guests, DJ K.L.A.U.S., Videos (Mai-Steine & more) und vegane VoKü

BVG und Senat die Zähne zeigen!

„Und wenn die da oben x-Millionen Schulden hab`n
solln sie´s von den Bonzen hol`n, die uns beklau`n,
du kannst deinem Chef bestell`n: Wir fahr`n jetzt alle schwarz!
Und der Maier bleibt hier drin, sonst fliegst du raus!
Da riefen alle:
Ne, ne, ne! Eher brennt die BVG!
Wir sind hier oben noch ganz dicht!
Der Spaß ist zu teuer, von uns kriegst du nischt!“
(Ton Steine Scherben, 1972)

Als im Jahr 2001 das Selbstbedienungskartell namens
Große Koalition wegen des Bankenskandals auseinander flog,
hinterließ es nicht nur ein paar x-Millionen, sondern
ein paar x-Milliarden an Schulden.

Schulden, die einmal mehr – wie üblich - nicht von denen da oben,
sondern von denen da ganz unten eingetrieben werden sollen.
„Sparzwänge“ heißt die Suppe, die der gegenwärtige Senat
den Armen und Ärmsten dieser Stadt reinwürgen will.

Und wer da gedacht hatte, die PDS, die vor einigen Jahren
noch unter dem Motto „Veränderung beginnt mit Opposition“
hausieren ging, würde ein linkes Korrektiv darstellen und
das Übelste verhindern, wurde bald eines Schlechteren belehrt:
Opposition endet mit ReGIERungsbeteiligung.

Weggekürzt, weggespart, weggestrichen wird überall dort, wo man glaubt, auf wenig oder keinen Widerstand zu stoßen und bei denen, die ohnehin wenig Mittel haben oder am bzw. unter dem Existenzminimum herumkrebsen müssen:
Jugend-, Frauen-, Flüchtlings- und ImmigrantInnenprojekte, Kinder- und Schülerläden, Büchereien, Schulen, Suppenküchen; bei den Behinderten, bei den Armen, bei den Alten.

Als die Nachricht veröffentlicht wurde, der Senat würde die Zuschüsse für das Sozial-, das Arbeitslosen- und das Seniorenticket streichen und diese damit faktisch abgeschafft werden, haben viele das erst einmal für einen schlechten Witz gehalten.

Irrtum: Knallhart wurde und wird das Programm durchgezogen und mit den „unabwendbaren“ Sparzwängen begründet. Stattdessen bietet die BVG ein „supergünstiges“ Ticket an, das ab 10 Uhr morgens bis 3 Uhr des Folgetages gültig ist (außerhalb dieser Zeit muss mensch noch mal extra bezahlen) und das auch satte 49,50 € (Das sind fast Hundert Mark!) kostet. Somit für die vielen, die jeden Euro dreimal umdrehen müssen, schlicht unbezahlbar.

Das weiß die BVG natürlich, und so wurden –quasi zur Einstimmung- schon seit Monaten die Fahrscheinkontrollen drastisch verschärft. Wer viel herum fährt, weiß: Selten ein Tag, an dem mensch nicht wenigstens einer, manchmal mehreren Kontro-Gangs begegnet:
Oft gut getarnt im Gangbanger oder Techno-Outfit – auch häufig klar der Nazi-Szene zuzuordnen - in jedem Fall aber ausgerüstet mit direktem Funkkontakt zu den Bullen und mit dem erforderlichen aggressiven Jagdinstinkt. Fangprämie eingeschlossen.

Und wer keinen Fahrschein hat, zu lange herumsucht oder meckert, riskiert dann schnell, übel angemacht, bedroht oder ganz einfach aus der U-Bahn rausgeschmissen zu werden.

Für eine Strafanzeige reichen momentan schon zwei „Schwarzfahrertickets“ aus. Wer öfters erwischt wird, dem droht ganz stumpf eine mehrmonatige, eventuell einjährige Haftstrafe ohne Bewährung.
Man/frau ist dann also richtig „kriminell“ mit allen Konsequenzen: Verlust des (falls vorhandenen) Jobs, der Wohnung, der familiären oder freundschaftlichen Beziehungen.

Wir aber sagen immer noch: Kriminell sind die, die uns reGIERn!!!!
Das Bonzenpack logiert natürlich immer noch in seinen Villen und Penthousewohnungen, die S-Klasse und was wissen wir für Karossen stehen immer noch unbehelligt in ihren Garagen. Und die Nobelyachten liegen nach wie vor unbeschlagnahmt in irgendwelchen karibischen oder mediterranen Häfen vor Anker.

Stattdessen müssen wir uns überlegen, ob wir Miete, Strom, BVG und Arztbesuche bezahlen und deswegen Lebensmittel klauen, oder unser Essen bezahlen und dann schwarzfahren sollen. In jedem Fall drohen uns Repressionen bis hin zum Knast.

In kleinen Städten mag das nicht so relevant sein, aber: In einer Stadt wie Berlin gehört das Recht auf Transport zu den unverzichtbaren Menschenrechten jedes einzelnen!!

Mit Luxus hat dies nichts zu tun!!!
Und niemand soll uns mit dem Argument kommen, es sei eben „einfach kein Geld da“. Wie sonst könnten sich die Chefmanager der BVG eine Gehaltserhöhung um 30% genehmigen???

Da wir wissen, dass Empörung über die herrschenden Zustände allein nicht ausreicht, müssen wir anfangen, verschiedene Widerstandsformen zu organisieren.

:: Kollektiv schwarzfahren war/ist eine davon und sollte fortgesetzt werden...
(Wenn wir ausreichend viele sind, jagen wir die Kontros und nicht umgekehrt. See them running! Eher rennt die BVG!...)

:: Flyer, Aufkleber mit dem Aufruf zum zivilen Ungehorsam. (Die Kontrollen behindern, aufhalten, outen…)

:: öffentlichkeitswirksame Aktionen, z.B. Demo am 17. April; BVG-Zentrale blockieren!

:: And more…

„In dem Land, in dem wir wohnen, sind aber`n paar Millionen.
Wenn wir uns erstmal einig sind, weht, glaub ich, `n ganz anderer Wind.
Dann werden sie nicht mehr lachen, sondern sich auf die Socken machen.
Auf die Bahamas oder ins Tessin, der Teufel weiß am besten, wohin!
Und du weißt, das wird passier`n, wenn wir uns organisier`n!
UND DU WEISST: DAS WIRD PASSIERN; WENN WIR UNS ORGANISIERN!!!!
(Ton, Steine, Scherben 1972)

In diesem Sinne:
Am 17. April, 16 Uhr Breitscheidplatz: Demo zur BVG-Zentrale am Kleistpark im Rahmen der Maisteine- Kampagne.
(Zeigen wir ihnen, wo der Nothammer hängt!)

Anschließend: Soli-Party im Drugstore unter dem Motto: „BVG und Senat die Zähne zeigen“!
Mit Riot of Rats (Punk/HH) & guests, DJ K.L.A.U.S., vegane Vokü, Mai-Videos etc.

Und am 1. Mai: Black Bloc aller SchwarzfahrerInnen, SchwarzseherInnen sowie aller Unzufriedenenen mit den herrschenden Verhältnissen…. See U.
16 Uhr Potsdamer Platz - Demo durch Mitte nach Kreuzberg.

Berliner Anti-NATO-Gruppe (B.A.N.G.)
SternBurgBrigade

www.bangberlin.tk


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