Mittwoch, 14.04.2004,
ab 15.00 Uhr
Herrmannplatz (Neukölln)
Wir lassen
uns das Maul nicht stopfen...
Raus aus der Hängematte, rauf auf den Hermannplatz!!!
Einladung zum öffentlichen Festbankett für sozialen Widerstand
Raus aus der Hängematte heißt es immer wieder, wenn aus Radio
und Fernseher sozialdemokratische oder sonstige Reden plärren. Raus
aus Arbeitslosen- oder Sozialhilfe, rein unterbezahlte Jobs, am besten ohne
Krankenversicherung!
Raus aus der Hängematte sagen auch wir! Und rauf auf die Barrikaden!!!
Gründe gibt es mehr als genug. Überall werden Sozialleistungen
gekürzt oder gleich ganz abgeschafft. Denn es muss gespart werden,
was das Zeug hält, bis es quietscht, die Gürtel enger geschnallt,
bla bla bla... Was haben wir eigentlich in den letzten Jahren zuviel ausgegeben,
auf dass wir es jetzt wieder einsparen müssen? Wo stehen sie nur, all
die Monumente unserer Völlerei und Verschwendersucht?
Allein, wo sollen wir sie hinstellen, unsere Barrikaden? Zu wem lässt
sich der Protest gegen unsoziale Politik tragen und gegen die verstärkte
Bereicherung der Eliten? Wie sich am besten wehren gegen SachbearbeiterInnen,
die so tun, als ob sie ihr ureigenstes Geld verteilen? Wie sich nicht entmündigen
lassen von all jenen, die den „armen Armen“ doch gern was Gutes
tun wollen? Und wie stellen wir uns ein Leben vor, in dem nicht allein die
Wirtschaft bestimmt, wer dazugehört und wer nicht?
All diese Fragen können wir nur gemeinsam beantworten. Wir dürfen
uns nicht gegeneinander ausspielen lassen! Selbst wenn es manchmal schwer
fällt, einander zu ertragen; selbst wenn die eigenen Sorgen manchmal
den Blick aufs große Ganze verstellen.
Ein Versuch: Ein edles Festbankett für alle und umsonst. Mit allem,
was dazugehört. Von dort geholt, wo der Reichtum herkommt (und wo zwangläufig
auch vieles „Ersparte“ hinfließt).
Das Ganze auf einem zentralen Platz, wo jede und jeder uns sieht: Am Hermannplatz
treffen alle aufeinander, ob glückliche oder unglückliche Arbeitslose,
Aussteiger oder Aufsteigerinnen, Einkaufswillige oder Verkaufsfrustierte,
protestmüde oder protestwillige Studierende...
Mit diesem großen Festschmaus wollen wir uns den Raum nehmen, der
uns gehört. Gestalten ihn so, wie er uns gefällt.
Schluss mit Einsamkeit...Schluss mit sozialer Ausgrenzung...Schluss mit
der Gängelung all jener, die nicht so funktionieren (wollen), wie es
die neoliberale Politik vorschreibt...Es ist genug für alle das...
Erobern wir zusammen all das, was zu einem schönen und würdevollen
Leben dazu gehört!!!
14. April 2004, 15 Uhr, Hermannplatz
...und futtern, bis der enger geschnallte Gürtel platzt