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Mai-Stein "Orte des sozialen Grauens"

Donnerstag, 22.04.2004, 14 Uhr, U-Bhf. Leopoldplatz

Kundgebung mit anschließender Objektbegehung
von Orten des sozialen Grauens zur Hauptöffnungszeit
(inklusive Umfrageaktion und Preisverleihung zum
"Weddinger Amtstyrann 2004")

Leben ohne Ausbeutung und Armut!
Unsere Agenda heißt Widerstand!

Lohnarbeit ist ätzend - das ist nichts Neues. Dass wir trotzdem dazu gezwungen werden ebenso wenig. Und dass dies unter immer mieseren Bedingungen geschieht, ist so offensichtlich, dass man es kaum mehr erwähnen müsste. Wir tun es dennoch, da der Widerstand gegen den sozialen Kahlschlagswahn der Bundesregierung noch längst nicht da ist, wo er sein sollte: in der Offensive - laut und radikal gegen Verhältnisse, welche die Menschen in Abhängigkeit und Armut drängen, anstatt ihre Bedürfnisse zum Ausgangspunkt gesellschaftlicher Veränderung zu machen.
Seit dem letzten Jahr wird im Zuge der rot-grünen "Agenda 2010" die neoliberale Umstrukturierung des Arbeitsmarktes vorangetrieben. Der kapitalistischen Verwertungslogik folgend soll menschliche Arbeitskraft maximal ausgebeutet werden. Lästiger, den Gewinn schmälernder Ballast, wie soziale Leistungen für die breite Bevölkerung, steht auf der sozialen Entsorgungs-Agenda ganz oben.
Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und Kürzungen in den Sozialfonds der Erwerbslosen zwingen immer mehr Menschen dazu, sich im Billiglohnsektor mit komplett ungeschützten Arbeitsverhältnissen zu verdingen.
Der Wedding gehört mit einer Arbeitslosenquote von 24% zu den ärmsten Bezirken Berlins. Der regelmäßige Gang zum Amt ist hier quasi Alltag. Im Rahmen der Mai-Steine-Kampagne wollen wir dahin gehen, wo die parfümierten Phrasen der Politiker zu kruder Realität werden.
Mit einer Kundgebung am Leopoldplatz und anschließender Objektbegehung von Orten des sozialen Grauens (inklusive Umfrageaktion und Preisverleihung zum "Weddinger Amtstyrann 2004"), rufen wir zum Widerstand gegen Sozialkahlschlag und Kapitalismus auf.

Wedding heißt wieder kämpfen!
22. April 04 | 14 Uhr | U-Bhf. Leopoldplatz | Berlin