Gegen den perfekten
Lebenslauf
am Donnerstag den 28.April, 15 Uhr,
Leipziger Str/Gertraudenstr, U Spittelmarkt
Mozart in der Fruchtblase, mit vier in den
Kindergarten, Begabtenförderung seit der 3. Klasse, Praktika in den
Schulferien, Mittelscheitel auf den Bewerbungsfoto auch nicht vergessen?
So geht das nicht weiter!
Der anhaltende und sich zurzeit immer stärker verschärfende Umbau
des Bildungssystems zeigt zwei Dinge ganz deutlich:
Erstens sollen alle für alles viel zu viel bezahlen,
denn der Staat kann doch für Kindergärten oder
unkritische Schulbücher wirklich nicht mehr alleine
aufkommen und zweitens sollen immer mehr
Selektionsbarrieren dafür Sorge tragen, dass mit
zunehmenden Alter, die „Leistungsbereiten“ nicht
durch das „Mitschleppen“ weniger
„leistungsbereiter“ Menschen beeinträchtigt werden.
Zu erwähnen dass die „Gewinner“ dieses
Wettstreites dann im Sinne der Verwertungslogik zu agieren haben, erübrigt
sich eigentlich fast schon von selbst!
Gegen die Kommerzialisierung von Bildung!
Kitagebühren, der Wegfall der Lehrmittelfreiheit und Studiengebühren
sind ein Teil des wild um sich greifenden Sozialabbaus.
Der Staat setzt zunehmend auf die „Eigeninitiative“ der Menschen,
hast Du keinen Job, lag das wohl an einem Mangel an „Eigeninitiative“
und so werden jetzt auch Eltern zunehmend dazu aufgerufen sich stärker
um die Bildung ihrer Kinder zu kümmern, vor allem finanziell. Und die
Kluft zwischen denen die NachhilfelehrerInnen und GhostwriterInnen zahlen
und nicht zahlen können, falls die eigenen Kinder „versagen“
wird immer größer!
Wer auf den schnellen Zug des perfekten Lebenslaufs aufspringen möchte
oder seinen Kindern dies ermöglichen will, kann natürlich seine
Chance wahrnehmen und einem Kredit aufnehmen, um den Kindergarten zu finanzieren,
der die lieben Kleinen von Anfang an für den Konkurrenzkampf rüstet
oder auch um das eigene Studium zu finanzieren. Anbei gleich die Aufforderung
an die Studierenden der Geisteswissenschaften, ihr Studium doch bitte auf
den wirtschaftlichen Nutzen hin zu überprüfen!
Das Grundrecht auf Bildung muss (immer) wieder neu erkämpft
werden!
Damit wir bei diesen Aussichten nicht die gute
Laune verlieren und um dem eigene Vorstellungen
entgegenzusetzen wollen wir in sportlicher Form,
ein paar der Orte besuchen, an denen die
Privatisierung und Kommerzialisierung der Bildung
besonders vorangetrieben und die Elitenbildung
gefördert wird.
Um teilnehmen zu können, werden folgende Dinge benötigt:
Fahrräder oder Inlineskates oder Skateboards oder Rollstühle oder
Beine oder...
Nicht benötigt werden hingegen:
Wissen und Ahnung und Bildung und Ausdauer und Geduld und Geld und Macht
und Gesundheit und...
Donnerstag, 28.April, 15 Uhr,
Leipziger Straße/Gertraudenstraße, U Spittelmarkt
Gegen Elitenbildung - Bildet Euch, Bildet Andere, Bildet Banden!